Die Familienföderation und Universal Peace Federation- Oberösterreich-
luden am 7. Dezember 2019 in Linz zu einem interreligiösen und interkulturellen Frühstück ein. Das gemeinsame Thema lautete:
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5.9)
Ungefähr 40 Menschen verschiedener Religionen versammelten sich im Zentrum der
Familienföderation in Linz, das seit gestern auch eine Ausstellung beherbergt „100 Jahre Rev. Moon – sein Beitrag zum Weltfrieden“.
Nach einer Begrüßung durch Frau Pammer (UPF-OÖ) und einem Gebet von Herrn Krcek bedienten sich die Gäste am Frühstücksbuffet. Nachdem sich jeder gestärkt hat, stimmte Becky Moshammer die Anwesenden mit einem Lied auf die Referate zum Thema ein.
Herr Brunnbauer, Gemeindeleiter der Familienföderation OÖ, zeigte am Beginn seines Referates ein Video zur Friedensarbeit des Ehepaares Moon mit dem Titel „Who is the Mother of Peace“. In seinen Ausführungen erzählte er nicht nur über die vielen Initiativen, die Vater Moon und nun auch Mutter Moon weltweit für den Frieden setzen, sondern betonte auch die inneren Aspekte, besonders die Kraft der Vergebung, die zu wirklichem Frieden führen. Sehr eindringlich veranschaulichte er dies mit dem Vergleich, wenn jemand von einer Giftschlange gebissen wurde. Die Schlange zu verfolgen ist in dieser Situation nicht zielführend, sondern wichtig ist, dass man sofort Schritte setzt, dass man das Gift aus seinem Körper wieder herausbekommt.
Als zweiter Referent trat Herr Weniger von der Neuapostolischen Kirche OÖ ans Podium. Auf Grund seiner beruflichen Erfahrung betonte er sehr stark, wie wichtig es ist, auch mit sich selbst in Frieden zu sein. Da er aus Hamburg kommt, hat er auch sehr intensiv die Aufbruchstimmung nach der Wiedervereinigung Deutschlands erlebt und die Zeit, in der die Abrüstungsbestrebungen eine große Hoffnung für den Weltfrieden nährten.
Frau Bindreiter, die Vertreterin des Buddhismus im OÖ Religionsbeirat, ging in ihren Ausführungen auf die vier Haupttugenden im Buddhismus ein: die liebende Güte oder Wohltätigkeit, das Mitgefühl – nicht Mitleid, die Mitfreude und der Gleichmut, die Fähigkeit, eine Situation von beiden Seiten zu betrachten. Sie sprach nicht nur über diese Haupttugenden, sondern wir hatten auch das Gefühl, dass sie persönlich sehr ernst an deren Verwirklichung arbeitet.
Herr Mehmed Becirbasic, Vertreter der bosnischen Moschee in Steyr, wiederum brachte sehr berührend sein persönliches Erlebnis, als er als Flüchtlingskind nach Österreich kam. Die respektvolle Behandlung seines Volksschullehrers hat ihm geholfen, zu seinen Wurzeln zu stehen und auch ein Ziel vor Augen zu haben. Wenn Menschen nicht zu ihren Wurzeln stehen können und kein Ziel haben, ist ein friedliches Miteinander sehr schwer zu erreichen. Nach vielen Jahren besuchte er aus Dankbarkeit diesen ehemaligen Lehrer wieder. Der sagte ihm ganz einfach, dass er sich als Lehrer immer wie ein Bauer gesehen hat, der Samen aussäht.
Wenn er nach Jahren sieht, dass die Samen aufgegangen sind und gute Früchte gebracht haben, dann ist das das schönste Dankeschön für ihn.
Das Ehepaar Lipp von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage trat gemeinsam ans Podium. Als Eltern von vier erwachsenen Kindern betonten sie, wie wichtig die elterliche Liebe ist, um die Geschwister, auch wenn sie verschiedene Wege gehen, zusammen zu halten und Frieden in die Familie zu bringen. Ganz wichtig dabei ist es, immer das Gute im anderen zu sehen, auch wenn ich vieles vom anderen nicht verstehen kann, denn genau das bringt Frieden in mir, in die Familie und in die Gemeinschaft. Mit dieser Einstellung können wir dann etwas bewegen und letztlich auch die Welt zum Guten verändern.
Zusammenfassung von Mag. Maria Pammer und Hans Brunnbauer