„Bildung zur Freiheit, Kreativität und Verantwortung“ war das Thema des ersten Abends einer Veranstaltungsreihe über „Bildung und Familie“ am 1. Feb. 2018 in den Veranstaltungsräumen der Familienföderation.

Phil Pöschl, Gründer des Vereins SAFER SURFING sprach zum Thema, „Jugend und Pornografie – Kinder schützen, aber wie“ und stellte an Anfang die Frage ob das Internet unsere Kinder aufklären soll. Josef Gundacker, Obmann vom Familienforum Österreich stellte die Sexualpädagogik auf dem Prüfstand und ging ausführlich auf bedenkliche Inhalte in den Aufklärungsmaterialien „Ganz schön intim“ ein. Als Moderatorin konnte Frau Mag. Maria Neuberger Schmidt, Gründerin und langjährige Obfrau der Initiative Elternwerkstatt, gewonnen werden. Die zahlreichen Freunde und Gäste, die gekommen waren, hatten ein reges Interesse, genaueres über die Inhalte der Aufklärungsmaterialien und wie man Kinder vor Pornografie schützen kann, zu erfahren.

Viele waren überrascht von der Aussage Josef Gundacker`s, dass manche Sexualpädagoginnen sogar empfehlen, anstatt „Sex wie Sport; Sex wie Pizza“ zu betrachten. In den Unterrichtsmaterialien „Ganz schön intim“ wird „Sexualität als eine Lebensenergie bezeichnet, die alle von Geburt an begleitet, „belustigt“, beschäftigt und speist.“ Er kritisierte, dass von Sexualpädagogen die menschliche Sexualität als Konsumgut dargestellt wird. Die Sexualaufklärung, vermittelt den Kindern Informationen über Verhütung, Geschlechtskrankheiten, biologische und medizinische Fakten, macht aber den schwerwiegenden Fehler zu glauben, dass man universelle moralische Standards wie Ehrlichkeit, Treue und Aufrichtigkeit umgehen kann. Dadurch verfehlt sie bei weitem das Ziel der Aufklärung, die Kinder über die Gefahren der Pornografie aufzuklären und sie gegen sexuellen Missbrauch zu schützen.

Der Bildungsauftrag der Schule nach dem SchOG §2 ist es, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen mitzuwirken. Die heutige Sexualpädagogik ist von diesem Auftrag völlig abgerückt und hat laut Bildungsplan des Ministeriums, den „autonomen“ Menschen zum Ziel erkoren, der seine körperliche, seelische und geistige Vielfalt lebt

Phil Pöschl erzählte, dass Kinder im zarten Alter von 8-9 Jahren, oft schon früher, durch das Smart Phone mit Pornographie in Berührung kommen. Er zeigte auf, dass die Welt der Pornografie eine virtuelle, einsame Welt ist, welche glückliche Beziehungen vorgaukelt. Unsere Gesellschaft hat durch den Stress des Alltags und eine Ich-zentrierte Lebenseinstellung, die Liebe zum Nächsten und auch zu sich selbst verloren. Um diesem emotionalen Schmerz zu entkommen, fliehen viele Menschen in die vermeintlich heile Welt der Pornografie. Erwiesen ist, dass durch Pornografie die Empathie Fähigkeit des Menschen abnimmt und die Gewaltbereitschaft steigt.

Phil Pöschl stellte das Buch „Powergirls & starke Kerle“ vor, welches vom Verein „Safer Surfing“ herausgegeben wird und zu einer alterssensiblen und wertorientierten Aufklärung anregt. Der nächste Abend der Veranstaltungsreihe „Bildung und Familie“ mit dem Thema: „Die Rolle der Eltern in der Erziehung“ wird am 28. Februar stattfinden.

Josef Gundacker, Initiator des Familienforums Österreich https://www.familienforum.at/