Am 22. April 2022 veranstaltete die Frauenföderation für Weltfrieden -Steiermark ein Webinar mit dem Titel “ Miteinander statt Gegeneinander, was wir dafür beitragen können.“

Frau Tanja Hirschmann, eine junge Lehrerin einer VS, moderierte in liebenswerter Weise und schuf so eine sehr harmonische Atmosphäre.

Frau Suzuko Hirschmann, Obfrau von FFWF Steiermark, begrüßte das Publikum und erklärte kurz den Hintergrund des Themas:

Sie wies auf das 30 jährige Bestehen der Frauenföderation für Weltfrieden hin: `Women`s Federation for World Peace` (WFWP), wie die Organisation international genannt wird, wurde am 10. April 1992 von Dr. Hak Ja Han Moon mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann, Rev. Sun Myung Moon, in Südkorea gegründet. Es gibt zur Zeit in 123 Ländern Niederlassungen.

Zum Thema der Veranstaltung haben folgende Überlegungen geführt:

Einerseits stellt Unterschiedlichkeit eine Bereicherung in unserem Leben dar, andererseits kann diese auch zu Konflikten und zu Spaltungen in der Gesellschaft führen. Meinungsverschiedenheiten bei Themen wie Migrationspolitik, Maßnahmen zur Corona Pandemie, Umweltschutz, sowie Unterschiede religiöser Lehren können der Anlass für solche Spaltungen sein!
Die Referentlnnen waren gebeten zu diesem  Thema ihre Erfahrungen und Lösungsvorschläge mitzuteilen:

Hr. Bürgermeister Ing. Josef Ober erklärte den bunten Kirchturm in Feldbach, der ein  Symbol für die Vielfalt der Menschen und der Besonderheit eines jeden Individuums darstellt.  Wir leben in der Vielfalt von Kulturen. Jeder soll einen Platz finden und eine harmonische Stadt mitgestalten. Leider gibt es in der heutigen Gesellschaft große seelische und spirituelle Mängel. Immer mehr setzten die Menschen auf Konsum und äußerliche Anerkennung.

In der Politik macht sich die Tendenz breit zu beschuldigen, anstelle zusammen zu arbeiten. Parallel zu einem globalen Miteinander ist es auch wichtig, in der unmittelbaren Umgebung verankert zu sein. Zum Beispiel setzen wir uns für die Stärkung von Partnerschaften  und für die Unterstützung von regionalen Produktionen ein. Mit „Akzeptanz und Respekt für die verschiedenen Kulturen“ und dem Motto „Miteinander statt Gegeneinander“ möchten wir ein harmonische Gesellschaft gestalten.

Frau Irina Karamarkovic ist Vorsitzende des Migrantlnnenbeirates in Graz. Ihre Herzensanliegen sind: Menschenrechte, Frauenpolitik, Kultur und Migrantlnnen Politik. Sie selber ist Sängerin, Komponistin, und schreibt auch Bücher. Es ist wichtig, nicht immer gegen etwas zu sein, sondern auch  für etwas zu kämpfen und zu denken, wohin wir gehen, statt woher wir kommen. “ Think global, act local!“ ist ihr Motto. Die Migrantlnnen sind häufig mit Diskriminierung konfrontiert. Die Aufgabe der Migrantlnnenbeirat ist es die Migrantlnnen über Rechte und Pflichten zu informieren und sie zu unterstützen, sich gemeinsam für eine Sache ein zu setzen.

Dr. Marianne Schaden, Lehrerin (in Pension) erzählte über persönliche Erfahrungen, die sie z.B. in der Betreuung ihrer Eltern, die sie bis zuletzt zu Hause gepflegt hatte.

Eine Betreuung zuhause ist eine zeitlich, körperlich und seelisch sehr anstrengende Tätigkeit. Jegliche  Einmischung, Kontrolle und Ratschläge von anderen Angehörigen können es der betreuenden Person sehr schwer machen, und es könnte zu einem Bruch in einer  Familie führen. Sie war sehr froh, dass ihre 4 Brüder ihre Entscheidung und ihre Art des Umganges mit den Eltern akzeptiert und ihr den nötigen Freiraum gegeben hatten.

Ein weiters Beispiel über das Frau Schaden berichtete, war als sie eine geliebte und wichtige Aufgabe an jemand anderen übergeben sollte; sie musste lernen die Art des Nachfolgers zu akzeptieren. Durch eine freundschaftliche Beziehung konnten letztlich wertvolle Erfahrungen an  die Nachfolgerin weitergegeben werden und die Übergabe harmonisch ablaufen. .

Hr. Peter Haider, Präsident von UPF Österreich, beschreibt, dass Wien schon zur Zeit der Monarchie eine internationale Stadt gewesen ist. Mindestens 50 % waren  nicht deutschsprachig., wo er jetzt wohnt, ist eine internationale Stadt, in der Menschen aus verschiedenen ethnischen Gruppen leben. Die Stadt Wien lebt noch heute davon. Bei Veranstaltungen der UPF ermutigen wir die Flüchtlinge, „Ihr sein nicht nur Opfer, sondern Kulturträger, lasst uns teilhaben an Euer Kultur, das weckt unsere Neugier und wir erleben alle eine Bereicherung!“ Es ist wichtig, sich Zeit für solche Begegnung zu nehmen, um füreinander Platz zu schaffen in dieser Welt! So kann Integration entstehen.

Zum Abschluss übernahm Frau Beatrix Kögler die Frage & Antwort Session und es wurde an jede Rednerin und jeden Redner noch eine Frage gestellt.

Die Veranstaltung war sehr vielfältig und lehrreich, weil wir unterschiedliche Gedanken und Erfahrungen zum diesen Thema teilen konnten.

Nachdem sich Frau Hirschmann bei allen Rednerinnen, aber auch dem Techniker und den Besucherinnen bedankt hatte, hörten alle gemeinsam eine internationale Produktion des Liedes“ IMAGINE“.

Berichtet von Suzuko Hirschmann

Man kann mit dem Link unten das aufgenommenen Video die Veranstaltung nachverfolgen.

https://www.youtube.com/watch?v=bBkOArFTrSQ