Repräsentanten Österreichs, der Tschechischen Republik und Deutschlands trafen sich zum dritten Mal zur internationalen Friedenswanderung zum Dreiländereck. Insgesamt wanderten fast 100 Teilnehmer zum Gipfel des Berges, wo drei Denkmäler die Grenzen der drei Nationen markieren.

Unter den Teilnehmern befand sich auch eine spezielle Delegation von 17 jungen Erwachsenen aus Südkorea. Nachdem die letzten beiden Peace-Road-Projekte zum selben Ort so populär geworden waren, erregte die erneute Veranstaltung am 22. Juli große Aufmerksamkeit, sodass sich viele junge Leute aus Europa und Südkorea der Wanderung anschlossen.
Dieses Jahr wurde die Veranstaltung von der UPF Österreich, Tschechien und Deutschland zusammen mit YSP Österreich und YSP Deutschland organisiert. Das Treffen begann mit zwei Liedern, die den internationalen Teilnehmern bekannt waren: “You Are My Sunshine” und “Arirang”, die von der GWBB-Mountain Band, bestehend aus Stefan Schmid, Josef Wandl, Ulrich Ganz und Oivind Haugen, vorgetragen wurden. Als Moderatoren fungierten Dr. Juraj Lajda, UPF-Präsident der Tschechischen Republik, und Beatrice Kiedler, YSP-Präsidentin in Österreich.

In einer kurzen Begrüßungsrede sagte Dr. Juraj Lajda, er freue sich, dass die Vertreter der drei benachbarten Nationen bereits zum dritten Mal zusammenkommen konnten. Dies bedeute, dass das Peace-Road-Projekt eine sehr wichtige Initiative sei, um den Willen zur Versöhnung und Einheit zwischen den Nationen zu demonstrieren. Und er begrüßte insbesondere alle Teilnehmer aus der Republik Korea.
Nach den einleitenden Worten sprach Christian Claus, Präsident von FFWV Deutschland: „Ich kann mich noch gut an die Zeit der Berliner Mauer und meine Besuche in Ostdeutschland erinnern. Niemand konnte sich vorstellen, dass diese Grenze eines Tages überwunden sein könnte. Auch wenn unsere Bemühungen klein erscheinen, können wir nur bei uns selbst anfangen, Grenzen zu überwinden (Frieden beginnt mit mir selbst) und darauf vertrauen, dass eines Tages die Grenzen in der Welt fallen werden, besonders jetzt die Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Vor 34 Jahren konnte das auch in Deutschland niemand glauben.“
Mag. Maria Pammer von der UPF Oberösterreich erwähnte in ihrer Rede: „Im Jahr 2022, als wir uns hier zum zweiten Mal trafen, gab es plötzlich wieder Krieg in Europa. Ich glaube, das hat nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall des Eisernen Vorhangs niemand von uns erwartet. Aber jeder von uns kann einen kleinen Beitrag zum Frieden leisten, wenn wir die Mauern in unseren Herzen gegenüber unseren Mitmenschen niederreißen.“ Dann stellte sie den Ehrengast Mag. Michael Leitner, Bürgermeister der grenznahen Gemeinde Schwarzenberg vor. Er hat die Friedenswanderung in diesen drei Jahren unterstützt und konnte heuer persönlich teilnehmen. Nach seiner Rede empfing Mag. Leitner die Friedensbotschafter-Urkunde von Maria Pammer als Vertreterin der UPF Österreich.

Julia Claus, Vertreterin von YSP Deutschland, begrüßte die Gäste und Teilnehmer, insbesondere die mehrheitlich jungen Menschen aus Südkorea.
Nach einem weiteren Lied war es Zeit für den Leiter der Delegation aus Südkorea. Mag. Th. Bok Jin Lee, YSP-Präsident des Ocean District in Korea, die Teilnehmer/innen zu begrüßen. Er sagte: „Ich bin aufrichtig bewegt, Sie alle hier an der Grenze zwischen Deutschland, Tschechien und Österreich zu sehen, mit dem Ziel der friedlichen Wiedervereinigung der beiden Koreas und der Sehnsucht nach einem friedlichen Europa und der Welt. Wenn ich hier stehe, spüre ich wirklich die Verwirklichung der Vision einer vereinten Menschheitsfamilie unter Gott, den Himmlischen Eltern. Ich möchte Ihnen allen, die Sie uns willkommen geheißen und eine so bedeutsame Veranstaltung zur Unterstützung Koreas vorbereitet haben, meine aufrichtige Dankbarkeit aussprechen – Kamsahamnida.“

Am Ende all der bewegenden Reden verlas Gabriel Lindemann, Leiter der FFWV Nürnberg, eine Botschaft des UPF-Präsidenten für Mitteleuropa, Dr. Dieter Schmidt: „Alle Teilnehmer sind heute hier zusammengekommen, weil sie sich nach einer Welt sehnen, in der der Frieden keine Grenzen kennt. In Europa, wo die hier vertretenen Nationen im Zweiten Weltkrieg einst Feinde waren, wird der Frieden hochgehalten. Heute stehen wir als Freunde, als Brüder und Schwestern zusammen und senden eine starke Botschaft an die Welt“.

Diese Peace-Road-Veranstaltung zum Dreiländereck hat die Herzen der jungen koreanischen Teilnehmer tief berührt. Sie waren bewegt vom aufrichtigen Engagement der Europäer für die Wiedervereinigung der beiden Koreas und hatten sogar Tränen in den Augen.
Mit dem Schlusslied “Tongil” endete das Treffen und alle hatten Zeit, sich auszutauschen. Die Peace-Road ist ein globales Goodwill-Projekt der Universal Peace Federation. Sie geht auf das Jahr 1981 zurück, als der UPF-Gründer Rev. Dr. Sun Myung Moon auf der Internationalen Konferenz für die Einheit der Wissenschaften eine internationale Autobahn vorschlug, die alle Menschen auf der Welt verbinden sollte.

Bericht von Dr. Juraj Lajda. Mag. Maria Pammer und Stefan Schmid