20 junge Menschen aus 13 Ländern verbrachten die Tage vom 1.-10 August 2013 in Jöhvi, einer kleinen Stadt im Nordosten von Estland, um dort gemeinsam mit der Lutheranischen Kirche ein Service Projekt durchzuführen.
Die freiwilligen Helfer kamen aus Österreich, Kanada, England, Estland, Frankreich, Deutschland Zypern, Italien Japan, den Philippinen, Russland, Schottland und den USA. Ihr Ziel war es, die 10 Tage im Geist einer internationalen und interreligiösen Gemeinschaft zusammen zu leben und zu arbeiten.
Die Organisatoren waren Vertreter von UPF-Estland und der Lutheranischen Pfarre von Jöhvi.
Am ersten Abend erklärte der Projektleiter, Johann Hinterleitner, die Vision der Initiative „Religious Youth Service“, wodurch den Teilnehmern klar wurde, dass jeder von ihnen einen einzigartigen Beitrag aus seiner Kultur und Religion leisten kann.
Während der 10 Tage konnten sich die Teilnehmer vormittags durch Vorträge zu spezifischen Themen wie „Prinzipien der Toleranz“, „Kultur des Friedens“, „Werte-orientierte Freiwilligenarbeit“, „Warum und wie Konflikte gelöst werden sollen und können“, „Die Familie als die Schule der Liebe und des Frieden“, Universelle Prinzipien und Lebensziele“, weiterbilden. Die Vorträge wurden von Jaques Marion, UPF-Leiter von Eurasien (Russand & umliegende Nationen) und von Vitaly Maksimov, UPF Georgien, gehalten. Durch diese Praxis-orientierten Vorträge konnten die Teilnehmer neue Einblicke in ihr eigenes Leben, sowie in das anderer Menschen gewinnen.
Durch die Vorträge des Lutheranischen Pastors Rev. Kaldur erfuhren die Studenten mehr über die Geschichte der Lutheranischen Kirche und die weltweite Ökumenische Bewegung. In der Predigt am Sonntagsgottesdienst erläuterte Rev. Kaldur, wie wertvoll es ist, ein geistiges Leben zu führen und Gott in den Mittelpunkt unserers Lebens zu stellen, nich nur am Sonntag, sonder jeden Tag unseres Lebens.
An einem der 10 Tage besuchten die Studenten das berühmte und wunderschöne orthodoxe Nonnenkloster Puhtitsa, das sich unweit der Lutheranischen Kirche befindet.
Pavel Smulski, der lokale Koordinator von „Youth in Action“ involvierte die Teilnehmer in eine aktive Übung zur Gruppendynamik, was von allen mit Interesse aufgenommen wurde.
Die Nachmittage waren der sozialen Arbeit gewidmet. Die jungen Freiwilligen reinigten einen historischen Friedhof von Gefallenen des 2. Weltkriegs, verrichteten verschiedene Arbeiten in der Kirche, wie kleinere Renovierungen und Ausbesserungen an der Straße. Alles notwendige Material, sowie das Werkzeug wurde von der Lutheranischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die Einheimischen waren vom Enthusiasmus der Jugendlichen und ihrer Bereitschaft, alles zu tun was notwendig war, sehr beeindruckt. Am Ende ihres Einsatzes war eine deutliche Verbesserung des Zustands des Friedhofs und des umliegenden Geländes zu bemerken.
An den Abenden des Serviceprogrammes hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, interessante Fakten über ihr jeweiliges Land und ihre Kultur vorzustellen, was allen viel Freude bereitete.
Schwimmen im Finnischen Golf und Lagerfeuer am Abend machten das Programm noch attraktiver.
Während dieses Projekts wurde aus den Teilnehmern und den lokalen Organisatoren/Projektleitern eine große Familie, in der sich alle mit Respekt und gegenseitiger Fürsorge begegneten. Die gesammelten Erfahrungen werden den jungen Menschen in ihren zukünftigen Berufen zugute kommen.
Für mich als Projektleiter war es sehr bewegend zu sehen, dass junge Menschen aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Kulturen zusammen lebten und arbeiteten, wobei sie Respekt und Liebe füreinander entwickelten, die die Unterschiede von Kultur und Religion in nur 10 Tagen schmelzen ließen.
Johann Hinterleitner (UPF-Leiter Estland, Projektleiter)
Die österreichische Teilnehmerin, Marlies Haider, fasste ihre Erfahrungen folgendermaßen zusammen:
„Der Höhepunkt meines Sommers war das Religious Youth Service (RYS) Projekt in Estland. Es war ein besonders multikulturelles und interreligiöses Erlebnis, da die 20 Teilnehmer aus 13 verschiedenen Ländern aus aller Welt kamen. Wir waren 10 Tage in Jöhvi, bei einer Lutherischen Kirche untergebracht, wo unser Service Projekt das Säubern eines Gedenkfriedhofs für deutsche Soldaten aus dem 2. Weltkrieg und das Verschönern von Kirchengebäuden und Wegen zum Ziel hatte. Besonders dankbar bin ich den Organisatoren dieses Projektes und allen Leuten, die sich während unseres Aufenthaltes so rührend um uns gekümmert haben. Das tiefere Verständnis von anderen Kulturen und Religionen, und besonders die vielen schönen Freundschaften nehme ich tief im Herzen mit.“