„Sexualpädagogik – wer denkt an unsere Kinder“, war das Thema eines Diskussionsabends am 25. 4. 2023 in der Seidengasse 28, 1070 Wien. Besucher konnten das Programm, mit zwei Vorträgen und anschließender Diskussion, auch per Zoom mitverfolgen und Fragen stellen.
Im ersten Vortrag, die „Sexualpädagogik der Vielfalt entwurzelt unsere Kinder“, erklärte Josef Gundacker, dass die auf EU-Ebene entwickelten Standards zur Sexualerziehung, die Kinder nicht vor sexuellem Missbrauch schützt, wie oft behauptet wird, sondern Kinder zu sexuellen Erfahrungen drängt, sie aber mit den Folgen allein lässt. Seine Empfehlungen für die Sexualpädagogik sind daher, dass jede Ermutigung zu frühzeitigem und unverbindlichem Sex vermieden werden und Charakterbildung in die Sexualpädagogik integriert werden soll, um dadurch die Beziehungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen zu fördern.
Dr. Belinda Mikosz, Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin, Supervisorin und Coach, betonte in ihrem Vortrag, dass die Sexualerziehung Sache der Eltern ist und nicht von Lehrern oder anderen Personen übernommen werden sollte.
Die Kinder und Jugendlichen bekommen in der Schule nur physisch/technische Aufklärung, werden aber mit ihren Fragen oft allein gelassen. Sie erklärte, dass das Beispiel der Eltern die Kinder am meisten beeinflusst und dass Eltern sich mehr Zeit nehmen und mehr Mitgefühl entwickeln sollen.
Die lebhaften Diskussionen und Gespräche wurden bei einem Buffet fortgesetzt. Dieser Themenabend wird im Herbst seine Fortsetzung finden.
Bericht von Josef Gundacker